Die prächtige Stadt! Die Reise war beschwerlich, doch ich bleibe beflügelt vom Tatendrang, vom Suchen nach mehr und natürlich von der freudigen Erwartung, meinen Freund Minsc wieder zu treffen. Wo er ist, folgen kurz darauf auch immer das Abenteuer und die Gefahr.

Ich treffe meinen Freund im Yawning Portal, diesem berüchtigtem Lokal. Sonst nicht zu übersehen wirkt Minsc unter den anderen Gästen plötzlich nicht mehr außergewöhnlich. Hier verkehren Abenteurer, es werden Waffen getragen, Harnische und die Gestalten sind von monströser Natur: Groß, kräftig, verschlagen und geheimnisvoll. Selbst der Wirt schaut auf ein langes Leben von Abenteurerei zurück!

Minsc scheint nicht allein, am Tisch des riesigen Waldläufers sitzen noch zwei Gestalten, auch diese Leute sind seine Freunde! Er stellt uns vor:

Der eine ein Elf, mit seinen spitzen Ohren und der den Elfen eigenen Aura der nur dünn maskierten Ablehnung denen die keine Elfen sind gegenüber.

Vatras

Waldläufer, Elf

Aufgezogen von Wölfen im Wald in einer Stadt wie dieser nicht in seiner Heimat, doch ist es andererseits auch Waterdeep und es gibt nur wenige Städte wie diese.

Der andere ist ein Tiefling! Das Abenteuer beginnt schon in der Wirtschaft, dieser Kerl hat Hörner, spitze Zähne und einen Schwanz! Faszinierend…

Melech

Paladin, Tiefling

Nicht der jüngste, doch hat er sich nun aus seinem klösterlichen Leben verabschiedet um das Abenteuer in der Welt zu suchen.

Auch an meiner Person scheint Interesse zu sein, passe ich doch von meiner wenig kriegerischen Gestalt nun gar nicht in die Runde.

Heinrich

Hexer, Mensch

Ein älterer Herr, gelehrt und wissbegierig. Mal wirkt er für sein Alter gebrechlich und langsam, im nächsten Moment wohnt die Jugend im alternden Körper. Seinen Gehstock trägt er stets bei sich, doch scheint er hin und wieder zu vergessen, ihn zu brauchen.

Rauhe Sitten

Kaum heben wir unser Bier an, beginnt auch schon das Schauspiel, vor dem man in solchen Tavernen stets auf der Hut ist: Ein Gerangel, die Fäuste fliegen! Der eine halb Ork, halb Mensch, der andere nur ein Mensch aber nicht kleiner, scheinen Streit zu haben und scheuen nicht, ihren Gefühlen freien Ausdruck zu geben und sich die Schädel einzuschlagen! Bevor Durnan, der Wirt, die beiden aus dem Lokal werfen kann, scheint der Ork noch knapp den Faustkampf für sich entschieden zu haben. Nicht ganz klar wird dabei, ob der Mensch ein blaues Auge davon trägt, denn sein Gesicht ist bereits gezeichnet von Tättowierungen - ausgerechnet auch von Augen!

Davon allerdings nicht genug, an Tagen wie diesem steht allen Abenteurern ihr Scherflein zu, auch uns! Kaum ist der eine Aufruhr vergangen, beginnt auch schon der nächste und noch bevor die gewaltige Gestalt eines Trolls durch die Tür treten kann, kündigt sie sich schon nicht weniger gewaltig mit ihrem Gestank an, der wahrlich beeindruckend ist. Zusammen mit dem Wirt machen wir dem Monster kurzen Prozess! Wir wähnen das Scharmützel zu Ende, doch schreitet der Wirt sogleich mit seiner Fackel an den Troll, ihn lichterloh in Flammen aufgehen zu lassen!

In der kurzen Zeit, die ich in Waterdeep, nein, in dieser Kneipe zubringe, erfahre ich mehr als in den letzten Jahren voller Langeweile! Das Abenteuer hat mir gefehlt!

Trolle regenerieren

Um einem Troll endgültig den Gar aus zu machen, ist er mit Feuer oder Säure zu vernichten, will man ihn nicht nach kurzer Zeit erneut bekämpfen müssen.

Vermisst in Waterdeep

Die Abenteurerei hat mich wieder! So überrascht mich auch nicht, dass, offenbar von unserer schlagkräftigen Darbietung beeindruckt, Volo höchstpersönlich an unseren Tisch tritt. Eine schillernde Person, auch wenn ich es ihm nicht ansehe - kenne ich ihn doch nur aus den Schriften seines Buches in meiner bescheidenen Bibliothek. Er stellt sich vor und ohne Zögern und Zaudern auch gleich sein Anliegen. Hier wird nicht lange gefackelt, hier sind wir Abenteurer und gibt es etwas zu erledigen, wird zuvor nicht lange um den Brei getanzt!

Floon Blagmaar suchen

Ein Mann in seinem besten Alter, mit rot-blondem Haar und prinzlichen Gewändern, daran nicht zu verkennen. Zuletzt gesehen im Skewered Dragon ist er nun vermisst.

10 Goldene Drachen pp. sofort,
100 goldene Drachen pp. nach Erledigung des Auftrags.

Meine neuen Freunde und ich zögern ebenso wenig und machen uns sogleich auf, den vermissten Freund des Volo zu suchen. Nicht weit sind wir gekommen, wird uns bereits von der Stadtwache der Weg versperrt. Auf den Straßen scheint es einen Kampf gegeben zu haben - sechs sind tot, drei weitere sind verhaftet und wenn meine Lektüre mich nicht täuscht, winkt nach einer Ausschreitung dieser Art auch diesen in Waterdeep kein besseres Schicksal.

Umso mehr wir uns unserem Ziel im Dock Ward nähern, umso mehr beginne ich, den Wohlgeruch des Trolls zu missen. Doch auch das gehört wohl zum Abenteuer hinzu. Wir fragen im Skewered Dragon nach, wo der Gesuchte Floon nicht zuletzt wegen seines bunten Auftretens bekannt ist, das hier so gar nicht in zum restlichen Publikum zu passen scheint. Er wurde tatsächlich gesehen, wie er in Begleitung von Renaer Neverember, dem Sohn des ehemaligen Open Lord von Waterdeep vor etwa drei Tagen von etwa fünf finsteren Gestalten überfallen und entführt wurde! Die Spur führt weiter zu einem Lagerhaus in den Docks, das von außen von einer Schlange geziert wird. Wir machen uns auf den Weg!

In das Lagerhaus führt kein Weg hinein, die Tür ist versperrt und auf unser naives Klopfen wird uns nicht geöffnet. Wir sehen uns um, niemand scheint greifbar für Erkundigungen. Was liegt also näher als zurück zum wunderlichen Laden mit dem lila Betrachter in der Auslage zurückzukehren, an dem wir auf dem Weg zum Lager vorbeigekommen sind? Es stellt sich heraus: trotz seines wunderlichen Wesens scheint der Ladeninhaber ein paar gut brauchbare Informationen für uns zu haben. Er bestätigt die Gerüchte, dass Floon von fünf finsteren Gestalten, tättowiert mit einer Art geflügelter Schlange, überwältigt und zum Lagerhaus gebracht wurde.

Grund und Rechtfertigung genug für uns, nicht länger auf Einlass im Lagerhaus zu warten und schlichtweg die Tür einzutreten. Vielleicht hätten wir etwas subtiler auftreten können; auf diese Art war unser Kommen jedenfalls keine Überraschung für die vier Vögel in diesem Lagerhaus, die uns sogleich angreifen. Sie scheinen ebenfalls nicht hier herein zu gehören, zumindest lassen die Spuren des vorherigen Kampfes keinen anderen Schluss zu. Wir überwältigen drei und fesseln einen.

Nebst drei toter Vögel gibt es hier noch sieben tote Männer, die eine Tättowierung eines Kreises mit zehn Speichen ziert sowie fünf tote Männer, auf die bestens die Beschreibung der Entführer passt. Schuld sind wir nur am Tod der Vögel, alle anderen waren schon so, als wir hier herein kamen. Und so wirklich Schuld tragen wir am Tod der Vögel auch nicht, schließlich haben diese angefangen.

Der gefesselte Vogel stellt sich nicht als Meister des Diskurs und der Eloquenz heraus und vermag nur, nachzuplappern wie es mein alter Papagei in meiner Heimat auch vermocht hätte:

Xanathar sends his regards!

Im hinteren Teil des Lagerhauses finden wir eine bunt gewandete Person, zunächst noch gefesselt und geknebelt, kurz darauf dann doch befreit. Es stellt sich heraus dass wir hier keinen geringeren als Renaer Neverember vor uns haben. Er geht davon aus, dass eigentlich er das Ziel der Entführung hätte sein sollen und dass man Floon wohl mit ihm verwechselt habe. Er selbst sei natürlich eine sehr wichtige Person, über die man vielleicht an den Stein von Golorr herankommen könnte, der sich im Besitz seines Vaters befindet. Er vermutet, wohin sie Floon gebracht haben:

Floon Blagmaar suchen

Floon ist in ein Versteck im Untergrund unter der Stadt verschleppt worden.

Recht und Ordnung

Wie nicht gerufen und zu spät eingetroffen um hilfreich zu sein kommt auch alsbald die Stadtwache. Wir werden über die strengen Gesetze der Stadt belehrt und auch um die hohen Strafandrohungen wird kein Hehl gemacht. Hier sollte man sich entweder nichts zu Schulden kommen lassen oder sich zumindest nicht erwischen lassen.